Verein zur Erhaltung von
Baudenkmalen in Wrisbergholzen

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Manufaktur 2003 Vorderansicht

Was machen wir...

Vorwiegende Tätigkeit des 1984 gegründeten Vereins zur Erhaltung von Baudenkmalen in Wrisbergholzen e.V. war und ist die Erhaltung des vom Verfall bedrohten Gebäudes der Wrisbergschen Fayence-Manufaktur.

Neben den unmittelbaren Instandsetzungsarbeiten am Manufaktur-Gebäude inkl. Fassadenrenovierung sowie Fester- und Dacherneuerung wurden anfangs die zur Tonlagerung dienenden Kellerräume freigeräumt, der Brennraum im Erdgeschoss in seiner ursprünglichen Größe wiederhergestellt und die Fundamente des Brennofens ausgegraben. Dabei wurde die Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Einrichtungen wie z. B. dem hannoverschen August-Kestner-Museum gesucht. Für eine Sonderausstellung des Museums über niedersächsische Fayencen konnte der Verein aufgefundene Bruchstücke aus der Fayence-Produktion zur Verfügung stellen.

Die laufende Instandhaltung der Manufaktur beansprucht auch weiterhin einen großen Teil der Vereinsressourcen, u.a. mit nur über externe Zuschüsse zu finanzierenden Projekten wie für den Austausch verschiedener verrotteter Fachwerkträger. Von den Mitgliedern selbst leistbare Arbeiten werden u.a. in den seit 1996 jährlich durchgeführten Vereins-Pfingstworkcamps durchgeführt.

Als weiterer Schwerpunkt der Vereinsaktivitäten hat sich – vor allem durch das besondere persönliche Engagement zweier fachkundiger Mitglieder – die Kümmerung um den historisch bedeutenden Schlosspark entwickelt. In dem Zusammenhang wurden u.a. auch zwei größere  Restaurierungsprojekte realisiert: erst ein hölzerner Teetempel im Park, dann – als bisher größtes Projekt – die Orangerie, die instandgesetzt und später renoviert wurde und seitdem für Veranstaltungen genutzt werden kann. Als weitere Vereinsprojekte wurden zwei steinerne Brücken im Park restauriert, das Eingangstor zum Park gegenüber der Manufaktur erneuert sowie die Mauer zwischen Orangerie und Straße instand gesetzt.

An der besonders großen Aufgabe der Reparatur, Restaurierung und Instandhaltung der Schlossanlage nahm der Verein mit seinen fachkundigen Mitgliedern immer wieder beratend und unterstützend teil.

Die durch viel Freizeit-Engagement der ca. 20 aktiven Mitglieder bereits erzielten Erfolge können sich sehen lassen und auch regelmäßig besichtigt werden. In der Manufaktur werden die freigelegten Grundmauern des alten Brennofens sowie etliche Fundstücke aus den Freilegungs-Grabungen gezeigt. Besichtigungen sind an mehreren Sonntagen im Sommer möglich und an dem jährlich am zweiten Septembersonntag veranstalteten „Tag des offenen Denkmals“, jeweils im Zusammenhang mit einer Besichtigung des berühmten Emblemfliesenzimmers im gräflichen Schloss zu Wrisbergholzen.

Daneben werden fachkundige Führungen durch den unter Naturschutz stehenden Schlosspark veranstaltet und auch die schöne alte Kirche von Wrisbergholzen steht Besuchern offen – meist sogar mit der Möglichkeit, den Kirchturm zu erklimmen.

Die Restaurierung der Orgel in der Kirche wurde vom Verein ebenso unterstützt wie die Restaurierung und Rückführung eines Fliesentableaus aus Wrisbergholzen an den Ort seiner Herstellung, in das in der Manufaktur eingerichtete „kleine Museum“, in dem es bei den vom Verein angebotenen Führungen besichtigt werden kann.

Im Zusammenhang mit den öffentlichen Besichtigungen und z.T. auch darüber hinaus hat sich der Verein als Ausrichter diverser Kulturveranstaltungen in den Wrisbergholzener Denkmalen engagiert. Seit 2012 hat diese Aufgabe die für solche Zwecke gegründete Kulturvereinigung Wrisbergholzen, der sich unser Verein auch angeschlossen hat, übernommen. Der Verein ist seitdem dabei noch unterstützend tätig.

Der Verein war in den vergangenen Jahren auch Gastgeber und Initiator für die Durchführung von Studienarbeiten, Exkursionen und insbesondere mehrerer erfolgreicher internationaler Jugend-Workcamps des IJGD (Internationaler Jugend-Gemeinschafts-Dienst, Bonn) mit Jugendlichen aus Deutschland, Italien, Polen, Tschechien und Japan.

Manufaktur und Schloss dienten seit 2015 schon mehrfach als authentische Kulisse für verschiedene Film-Produktionen:

2015 – „Lou Andreas Salomé – Wie ich dich liebe Rätselleben“
2016 – „Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“
2017 – NDR-Dokudrama „Heimat Helgoland“
2020 – ARD-Dokudrama „Die Liebe des Hans Albers“
2020 – Arte-Dokudrama „Johannes Brahms – Die Pranke des Löwen“
2021 – ARD-Dokudrama „Nazijäger“
2023 – ZDF-Dokudrama „Ich bin! Margot Friedländer“

Unser Vereinsmitglied Karsten Meyer kümmerte sich dabei um alle organisatorischen Maßnahmen in Zusammenhang mit den Dreharbeiten vor Ort und steht als Kontaktperson für die Besichtigungen der Location zur Verfügung.